US-Vorschrift über Nichtbeförderung

Falls Ihnen Ihr gebuchter Platz am Flug der Air Serbia aus den USA entzogen ist, haben Sie wahrscheinlich das Recht auf finanzielle Entschädigung. In dieser Information werden die Pflichten der Fluggesellschaft und die Rechte der Passagiere im Falle des übermäßigen Verkaufs von Flugscheinen im Einklang mit den Vorschriften des US-Verkehrsministeriums erläutert.

Sollte es zum übermäßigen Verkauf von Flugscheinen kommen (mehr bestätigte Buchungen als freie Sitze), wird niemanden das Einsteigen gegen seinen oder ihren Willen entzogen, bevor Air Serbia Freiwillige bittet, auf ihre Buchungen gegen Entschädigung nach Wahl der Fluggesellschaft unaufgefordert zu verzichten. Wenn sich ungenügend Freiwillige melden, kann es bei anderen Passagieren zur Nichtbeförderung gegen ihren Willen im Einklang mit den nachfolgenden Prioritäten für Einsteigen der Air Serbia kommen.

Passagiere mit einer betätigten Reservierung haben beim Einstieg in das Flugzeug immer Vorrang gegenüber anderen Fluggästen, die keine bestätigte Reservierung oder kein Recht auf eine bestätigte Reservierung haben. Passagiere mit bestätigter Reservierung, die den vollen Preis bezahlt haben (einschließlich spezielle Gebühren, Sondergebühren, Gebühren mit Ermäßigung – wie auch solche für Kinder), deren Veröffentlichung und Platzierung auf dem Markt vom amerikanischen Transportministerium gebilligt worden ist, steigen an Bord des Flugzeugs in der Reihenfolge, in der sie sich rechtzeitig für den Flug mit ordentlichen Dokumenten angemeldet haben.

Folgenden Passagieren wird der Einstieg nicht verweigert, außer es sollte sich als notwendig erweisen:

• Passagieren, die in das Land nicht aufgenommen werden können (INAD), und deportierten Passagieren (DEPA/DEPU)
• Flugbesatzungsmitgliedern, die zur Ausgangsposition reisen, um ihren Flugdienst anzutreten, und Flugzeugingenieuren, die dringende Reparaturen an gelandeten Flugzeugen im Ausland durchführen müssen oder zum/vom Ort eines Flugzeugcrashs reisen
• DHC (Dead Head Crew), Flugbesatzungsmitgliedern auf Dienstreise mit bestätigter Reservierung aufgrund des MIBA (Multilaterales Abkommen zwischen Fluggesellschaften über Dienstreisen)
• Passagieren mit Reisedokumenten, die eine Flugumleitung oder die Rückkehr in das Herkunftsland nicht gestatten
• Unbegleiteten minderjährigen Personen (UMNR)
• Personen auf Tragen, bewegungsunfähigen Personen und deren Begleitern sowie anderen behinderten Personen
• VIP Fluggästen
• Passagieren der Business Class
• Passagieren in einer schweren Lage aufgrund der Entscheidung des Schichtdienstleiters
• Gruppenreisenden
• Diplomatischen Kurieren
• Etihad Guest Gold- und Etihad Guest Silver-Klubmitgliedern von Air Serbia
• Seeleuten mit gültiger Bescheinigung über eine Seeschifffahrt
• Familien mit Säuglingen (INF) oder Familien mit Kindern (CHD)
• Passagieren, die mit einem anderen Flug weiterreisen
• Mitarbeitern von AirSerbia mit einer bestätigten Reservierung

Sofern Ihnen zwangsmäßig das Einsteigen verweigert wird, haben Sie Recht auf eine Entschädigung für die Einstiegsverweigerung von Seiten der Fluggesellschaft, außer wenn:

• Sie die Bedingungen der Flugticketausstellung, des Check-Ins oder der Überprüfung nicht vollständig erfüllt haben, oder Sie nach den üblichen Regeln und Gepflogenheiten der Fluggesellschaft nicht beförderungsberechtigt sind; oder
• Ihnen das Einsteigen verweigert wurde, weil der Flug abgesagt wurde; oder
• Ihnen das Einsteigen verweigert wurde weil das Flugzeug aus Sicherheits- oder Betriebsgründen durch ein anderes Flugzeug geringerer Kapazität ersetzt wurde; oder
• Sie auf einem Flug, der von einem Flugzeug mit 60 oder weniger Sitzplätzen durchgeführt wird, nicht einsteigen dürfen, da die Sicherheitseinschränkungen in Bezug auf Gewicht / Gleichgewicht die Zuladung begrenzen; oder
• Ihnen ein Sitzplatz in einem Flugzeug angeboten wird, der nicht auf Ihrer Karte angeführt ist, ohne Zusatzkosten (ein Passagier, der in einem Teil untergebracht wird, für den ein niedrigere Preis berechnet wird, muss eine entsprechende Rückerstattung erhalten); oder
• die Fluggesellschaft Sie auf anderen Flügen oder Flügen unterbringen kann, die voraussichtlich innerhalb einer Stunde nach der geplanten Ankunftszeit Ihres ursprünglichen Fluges an Ihrem nächsten Zwischenstopp oder Endziel ankommen.

Die aus den USA in ein anderes Land reisende Passagiere, die gegen ihren Willen auf den Flügen mit übermäßiger Zahl der verkauften Flugscheinen von den Flughäfen in den USA nicht befördert wurden:

• haben kein Recht auf Entschädigung, wenn die Fluggesellschaft ihnen alternative Beförderung anbietet, die zum Reiseziel des Passagiers oder zu seinem ersten Halt innerhalb einer Stunde nach der geplanten Anflugzeit des ursprünglichen Fluges planmäßig kommt,
• haben das Recht auf 200% des Ticketpreises zum Zielort des Passagiers oder zum ersten Halt, jedoch nicht auf mehr als 675 USD, wenn die Fluggesellschaft ihnen alternative Beförderung anbietet, die zum Reiseziel des Passagiers oder zu seinem ersten Halt zwischen einer und vier Stunden nach der geplanten Anflugzeit des ursprünglichen Fluges planmäßig kommt und
• haben das Recht auf 400% des Ticketpreises zum Zielort des Passagiers oder zum ersten Halt, jedoch nicht auf mehr als 1.350 USD, wenn die Fluggesellschaft ihnen keine alternative Beförderung anbietet, die zum Reiseziel des Passagiers oder zu seinem ersten Halt innerhalb von vier Stunden nach der geplanten Anflugzeit des ursprünglichen Fluges planmäßig kommt.

Die alternative Beförderung bedeutet die Luftfahrt mit bestätigter Buchung ohne Aufschlag (mit jeder durch das Verkehrsministerium lizenzierten Fluggesellschaft mit eingeräumten Flug) oder andere Beförderung, die der Passagier im Falle der Nichtbeförderung akzeptiert und nutzt.

Außer den oben angeführten Zahlungsweisen, muss die Fluggesellschaft jedem Passagier, der für die Entschädigung wegen Nichtbeförderung gegen seinen Willen qualifiziert ist, die Auszahlung in bar oder per Schecks in der oben angegebenen Höhe am Tag und Ort der Nichtbeförderung gegen seinen Willen leisten. Wenn die Fluggesellschaft eine alternative Beförderung mit dem Abflug organisiert, bevor die Auszahlung der Entschädigung statt finden kann, wird der Betrag dem Passagier innerhalb von 24 Stunden gesendet. Die Fluggesellschaft kann kostenlose Beförderung oder die Beförderung mit reduziertem Preis statt der Auszahlung in bar anbieten. In dem Fall muss die Fluggesellschaft den Passagier über alle materiellen Begrenzungen bei der Nutzung der kostenlosen Beförderung oder des reduzierten Beförderungspreises informieren, bevor der Passagier entscheidet, ob er die Beförderung statt Auszahlung in bar oder per Schecks akzeptiert. Der Passagier kann auf der Auszahlung in bar oder per Schecks bestehen oder jede Entschädigung ablehnen und zivilrechtliche Klage einreichen.

Durch das Akzeptieren der Entschädigung kann Air Serbia von der weiteren Verantwortung gegenüber dem Passagier, die durch Nichtbeachtung der bestätigten Buchung verursacht ist, befreit werden. Dennoch kann der Passagier die Vergütung ablehenen und die Entschädigung über Gericht oder auf eine andere Art verlangen.